Der physische Körper ist für die meisten Menschen ein praktischer und vertrauter Ausgangspunkt. Wenn es auf dieser Ebene ein Ungleichgewicht gibt, funktionieren Organe, Muskeln und Nerven nicht harmonisch.

Im Yoga werden 2 Arten von Praktiken eingesetzt, um die Vorgänge im Körper zu normalisieren.

ATMEN

Die Konzentration auf den Atem (Pranayama) ist ein wichtiges Element des Yoga. Yoga-Gurus halten Pranayama sogar für einen wichtigeren Teil der Praxis als die Asanas (Körperhaltungen). Prana bedeutet die Lebenskraft oder den Atem, der den Körper aufrechterhält. Ayama heißt übersetzt „ausdehnen oder ausziehen“. Zusammen bedeuten die beiden Begriffe die Kontrolle über den Atem.

Es gibt viele verschiedene Pranayama-Techniken. Eine der gebräuchlichsten ist Ujjayi. Um die Wirkung von Ujjayi zu erzielen, muss man sie korrekt ausführen: durch sanftes Verengen der Rachenöffnung, so dass die Luft nur mit Widerstand hindurchströmt. Ujjayi ist, wenn es richtig ausgeführt wird, sowohl energetisierend als auch entspannend.

BEWEGUNGEN

Regelmäßiges Üben von Asanas (Yogastellungen) erhöht die Flexibilität und wirkt sich positiv auf den Körper aus, indem es den Blutkreislauf und den Stoffwechsel anregt. Asanas sollten langsam und bewusst ausgeführt und für eine bestimmte Zeit gehalten werden. Die Yogastellungen haben sowohl körperliche als auch geistige Vorteile.

Das Hauptaugenmerk dieser Übungen liegt auf dem Training der Wirbelsäule, aber die Asanas sorgen für das allgemeine Wohlbefinden des Körpers. Die Yogastellungen werden mit richtiger Atmung und Entspannung praktiziert, was eine positive Wirkung auf alle Körpersysteme hat.

DAS WESEN UND DER ZWECK DES YOGA

Yoga bedeutet auf Sanskrit „Vereinigung“. Wenn Sie Yoga als Lebensweise praktizieren, sollten Sie danach streben, die Kraft des Geistes und des Körpers zu vereinen, um Harmonie zu erreichen.

Denken Sie daran: Es gibt keine Vorschrift, wie viel Zeit Sie dieser Tätigkeit widmen müssen. Im Grunde gilt: Je mehr, desto besser. Und ja, es gibt auch keine Nebenwirkungen von Yoga, wenn Sie die Asanas und Atemtechniken richtig ausführen.

EINSIEDLER, GURUS, FAKIRE

Yoga kann 3 Mal pro Woche oder täglich gemacht werden, je nach Ziel und Bedarf. Es gibt aber auch Menschen, die Yoga zum Zweck ihrer Existenz gemacht haben. Solche Menschen fallen in 3 Kategorien.

Ein Einsiedler oder Asket ist eine Person, die dem Leben in der Gesellschaft entsagt hat, um sich in spirituelle Praktiken zu vertiefen. Solche Menschen führen einen möglichst einfachen Lebensstil und verzichten auf jegliche Unterhaltung, Vergnügungen und so weiter. Ihr Hauptziel ist es, sich selbst und die Welt zu erkennen.

Ein Guru wiederum ist ein Mensch, der die Stufe der Erleuchtung erreicht hat, auf der er andere lehren kann. Um ein solcher „Experte“ zu werden, bedarf es jahrzehntelanger Studien, Überlegungen und harter Arbeit.

Ein Fakir ist ein Asket, der von Almosen lebt. Oft wird das Bild eines Fakirs als Element in verschiedenen Shows verwendet. Diese Menschen gehen auf glühenden Kohlen, liegen auf Nägeln und führen andere Handlungen aus, zu denen ein normaler Mensch nicht fähig ist.